Direkt zum Inhalt

Im Unterschied zu anderen europäischen Ländern besass die Schweiz bis Mitte 2017 kein nationales Kompetenzzentrum für Aviatik-Forschung. Die schweizerische Luftfahrt braucht jedoch mehr Innovationen, wenn sie ihre Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit weiter verbessern will. Der Bundesrat hat deshalb in seinem luftfahrtpolitischen Bericht 2016 die Schaffung eines entsprechenden Zentrums gefordert, welches eng mit der Aviatik-Industrie und den Behörden zusammenarbeiten soll.

Das Zentrum für Aviatik (ZAV) der ZHAW School of Engineering, das Center for Aviation Competence (CFAC) der Universität St.Gallen und der Lehrstuhl Management of Network Industries der ETH Lausanne (MIR) haben am 30. Juni 2017 das «Aviation Research Center Switzerland» (ARCS) gegründet. Kurz darauf ist die Universität Zürich (UZH) beigetreten und ARCS ist offen für weitere Hochschulen und Universitäten, welche einen wissenschaftlichen Beitrag leisten können.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) unterstützt die Aktivitäten von ARCS sowie dessen Projekte. Das BAZL nimmt als Gast Einsitz im Innovation Board von ARCS.

Das Innovation Board von ARCS stellt die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie sicher. Es diskutiert alle Projekte und gibt grünes Licht für deren Bearbeitung. Es begleitet die laufenden Forschungs- und Entwicklungsprojekte und evaluiert neue Themen und Schwerpunkte. Mit dem Austausch im Innovation Board wird sichergestellt, dass Forschungsprojekte in die Praxis einfliessen und breit abgestützt sind.

Die Ziele von ARCS sind:

- Koordination der Luftfahrtforschungsaktivitäten an den Hochschulen, sowie die Förderung der Aus‐ und Weiterbildung gemäss luftfahrtpolitischem Bericht des Bundesrates (Lupo 2016).

- In enger Zusammenarbeit mit der Luftfahrtindustrie und dem BAZL sollen wertschöpfende Forschungs‐ und Entwicklungsprojekte geplant und durchgeführt werden, mit dem Ziel, die Schweiz als bedeutenden Standort für die Luftfahrtforschung zu positionieren (Lupo 2016).

- Ermöglichung der Teilnahme an internationalen Projekten, wie HORIZON 2020 und Clean Sky 2, und an Projekten mit EU‐Partnern, um die Attraktivität der Schweiz zu steigern.

Dabei soll eng mit der Luftfahrtindustrie und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) zusammengearbeitet werden. Die Schweiz soll damit als innovativer Forschungsstandort gestärkt werden.